...und Schloss Pförten ließ Eff Zwo niederbrennen

Vier Ausstellungen in Brandenburg und Polen erzählen vom spannungsvollen Verhältnis Friedrich II. zu Sachsen

Den preußischen König Friedrich II. und den sächsischen Premierminister, Graf Heinrich von Brühl verband eine intime Feindschaft. Der Preuße wollte sich im militärischen Handstreich das österreichische Schlesien erobern. Brühl verhinderte das zunächst, indem er, mit diplomatischem Geschick, die damaligen Erzfeinde Frankreich und Österreich versöhnte. Dafür verfolgte ihn Friedrich fortan mit geradezu krankhaftem Wahn. Vier Ausstellungen in Brandenburg und Polen geben darüber Auskunft.

Den Lübbenern ging es Mitte des 18. Jahrhunderts durchaus gut. Sie waren fleißige Handwerker und friedliche Untertanen des sächsischen Kurfürsten. Noch heute zeugt das hübsche Schloss, jetzt Sitz des Stadt- und Regionalmuseums, von dieser Wohlhabenheit. Zur Zeit kann man dort in einer Ausstellung sehen, dass die Lübbener eine ganz besondere und nicht unbedingt immer einfache Beziehung zu Friedrich II. und Preußen hatten. Gleich am Eingang empfängt den Besucher eine preußisch uniformierte Kriegerpuppe. Im Hintergrund sind eine Straße und Grenzsteine zu sehen. Das soll die bildhafte Umsetzung des Ausstellungstitels: »Im Grenzland zwischen Preußen und Sachsen - Lübben im Würgegriff Friedrich des Großen« unterstreichen.

Das mit dem Würgegriff ist durchaus wörtlich zu nehmen, hatte sich doch der Fridericus Rex 1756 ohne Kriegserklärung die Niederlausitz gleich mal unter den Nagel gerissen und seine Truppen hier einquartiert. »Die Bevölke...


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