Berlin (nd-Strohschneider). Die Auslandsarbeit der Rosa-Luxemburg-Stiftung wird sich künftig auf ein neues Leitbild stützen. Ein entsprechendes Papier ist am Mittwoch vom »Zentrum für Internationalen Dialog und Zusammenarbeit« (ZID) der Stiftung verabschiedet worden. Damit bekommt die Arbeit der bald 20 Regionalbüros, die Projekte in mehr als 50 Ländern mit über 260 Partnern betreuen, ein programmatisches Fundament.
Das Wachstum der Stiftung in den vergangenen Jahren habe »in einer Zeit des politischen Umbruchs« stattgefunden, dieser spiegele sich in den internen Debatten und Schwerpunktsetzungen der Stiftung, so ZID-Chef Wilfried Telkämper gegenüber dem »nd«. Dem Leitbild zufolge ziele die Auslandsarbeit unter anderem darauf, »rassistische und sexistische, koloniale und imperialistische Herrschafts- und Ausbeutungsverhältnisse zu überwinden«. Gemeinsam mit Partnern vor Ort strebe die Luxemburg-Stiftung »nach einer sozial-ökologischen Transformation«, die auf »konkreten Verbesserungen im Hier und Heute« aufbaue. Als Teil »internationalistischer Netzwerke« will die Stiftung zudem Räume für linken Dialog öffnen.
Die Auslandsarbeit der Luxemburg-Stiftung ist in den vergangenen Jahren stark ausgeweitet worden. Der Etat für die internationale Zusammenarbeit wuchs von 13 Millionen Euro im Jahr 2010 auf über 22 Millionen in diesem Jahr. Im Oktober wird die Luxemburg-Stiftung neue Büros in Athen und New York eröffnen, kündigte Telkämper an. Neue Standorte werde es bald auch in Kairo und Istanbul geben.