Unfallfahrer drei Stunden am Lenker

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Michendorf (dpa). Nach dem tragischen Unfall mehrerer Lkw und eines polnischen Reisebusses auf dem südlichen Berliner Ring wertet die Polizei die Fahrtenschreiber aus. Fahrer und Beifahrer eines Lasters waren am Donnerstag auf der Autobahn zwischen Michendorf und Ferch ums Leben gekommen, als ihr Fahrzeug auf einen haltenden polnischen Bus mit 61 Personen prallte, darunter 54 Schüler aus Poznan.

Zwei verletzte Erwachsene und drei Kinder waren am Freitag noch im Krankenhaus. Die polnischen Schüler, die nach London fahren wollten, traten bereits am Donnerstag mit einem Ersatzbus die Heimreise an.

Laut Fahrtenschreiber saß einer der Lkw-Fahrer erst seit drei Stunden hinter dem Lenkrad, sagte Polizeisprecherin Jana Birnbaum am Freitag. Nach 4,5 Stunden sei eine Pause erforderlich. Auch bei dem 23 Jahre alten, verletzten Busfahrer konnten keine Verstöße festgestellt werden. Unmöglich war bislang die Auswertung des fast völlig zerstörten Geräts des getöteten Lkw-Beifahrers, der zum Zeitpunkt des Unfalls geschlafen hatte.

Der Reisebus war bei dem Zusammenstoß auf zwei weitere Lkw geschoben worden. In der Nacht hatte es geregnet und die Fahrbahn war nass. Durch ein langsam fahrendes Fahrzeug hatte sich vermutlich ein Stau gebildet, Fahrzeuge mussten halten. Glücklicherweise waren die Businsassen alle angeschnallt, als der 40-Tonner in das Heck raste.

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