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Zu spät gekümmert

  • Lesedauer: 1 Min.

Nur zwei Frauen waren wir vor einigen Tagen, Unterschriften sammelnd vor der Kaufhalle. Die Kriegsgefahr war uns bewußt, und wir wollten „etwas“ gegen einen möglichen Krieg tun. Viele mußten ähnliche Gedanken haben: „Wenigstens mit meiner Unterschrift gegen die Angst angehen können“. Noch nie habe ich so viele, ganz unterschiedliche Leute, ganz sachlich und offen reden hören: „Ja, ich glaube, es gibt Krieg.“

Plötzlich begreife ich: Wir haben uns zu spät gekümmert, finden manches und vieles so wichtig, wollten die Gefahr nicht glauben, daß Krieg vor der Tür steht. Alles, was uns etwas bedeutet, ist jetzt in Frage gestellt.

Ich habe einen Enkel und möchte, daß alle Kinder den Frieden „genießen“ können, denn sie stehen unschuldig vor unseren Fehlern.

Barbara Barby, Ludwigslust, 2800

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