Kein Waffenstillstand in Somalia
London/Mogadischu (ADN). Meldungen über einen Waffenstillstand in dem seit Wochen von einem Bürgerkrieg erschütterten Somalia sind von den Rebellen dementiert worden. In einer Donnerstagabend in London veröffentlichten Erklärung des Vereinigten Somalischen Kongresses (USC) hieß es laut Reuter, die von Mohamed Farah Hassan geführten Einheiten
der USC hätten Präsident Siad Barre und seine ihm noch verbliebenen Truppen in einen Bunker abgedrängt. Die USC habe den überwiegenden Teil der Hauptstadt Mogadischu unter Kontrolle. Von Gesprächen mit der Regierung Barre könne nicht die Rede sein. Verhandlungen kämen erst nach dem Rücktritt Barres in Frage. Damit wurde anderslautenden Erklärungen des Regierungssenders wi-
dersprochen. Der über 80 Jahre alte Barre ist seit 1969 im Amt.
Berichte über die Situation und das Ausmaß der Folgen der anhaltenden Kämpfe in der somalischen Hauptstadt sind spärlich, da die Kommunikationsverbindungen praktisch abgerissen sind. Flüchtlinge berichteten von chaotischen Verhältnissen, von Plünderungen und von Leichen auf den Straßen.
Telefoto; dpa
Zum Aktionspaket
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.