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  • Politik
  • Preiskurve für Raffinerieerzeugnisse steigt an

Turbulenzen an Minol-Zapfsäulen

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin (ND-Rietz). Zum zweiten Mal in dieser Woche hat die Minol Mineralölhandel AG die Preise an den Zapfsäulen erhöht. Nach dem Heraufsetzen des Literpreises um drei Pfennig am Mittwoch kletterten die Notierungen an den Tankstellen regional unterschiedlich am Freitag noch einmal um ein bis drei Pfennig. Das bestätigte Minol-Pressesprecher Olaf Wagner am Freitag gegenüber ND. Als Gründe dafür führte er „Turbulenzen auf dem Mineralölproduktenmarkt“ an. Die Preistendenz für Lieferungen aus den Raffinerien Schwedt und Leuna sowie von westeuropäischen Herstellern, so Wagner, zeige „eindeutig nach oben“.

Dies ist nicht mit der Preisentwicklung auf dem Rohölmarkt zu

begründen. Am Londoner Terminmarkt International Petroleum Exchange fiel wie Reuter berichtet der Barrel-Preis (159 Liter) für Brent-Qualität zur Lieferung im März am Donnerstag nachmittag unter die Marke von 20 Dollar. Sie lag damit um fast neun Dollar unter der letzten Notierung am Mittwoch. Die New Yorker Terminbörse hatte gar den Handel in Rohöl-Kontrakten für eine Stunde ausgesetzt, nachdem der Februar-Kontrakt um das Tageslimit von 7,50 Dollar niedriger eröffnet hatte.

Trotz verstärkter Abkaufe seit Donnerstag verlaufe das Wochenendgeschäft an den Tankstellen der Minol Mineralölhandel AG jedoch normal, erklärte der Minol-Pressesprecher. Es gebe keine Panikkäu-

fe. Die „Versorgung auch den wie gewöhnlich umsatzstärksten Tagen hat Minol im Griff“ Minol sei auch auf eine längere Dauer des Golfkonflikts vorbereitet, verlautete aus der Berliner Zentrale. Im Rahmen der finanziellen, kommerziellen und logistischen Möglichkeiten, so der Pressesprecher, wurden für Benzin und Dieselkraftstoff Bestände angelegt, „um einer möglichen Einschränkung der Belieferung vorzubeugen“ Als Mitglied im Erdölbevorratungsverband Hamburg und durch Mitwirkung im Mineralölwirtschaftsverband Hamburg sei Minol zudem in ein eventuelles staatliches Krisenmanagement einbezogen. Über die Höhe der eigenen Bevorratung wollte Wagner keine Angaben machen.

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