nd-aktuell.de / 19.01.1991 / Brandenburg / Seite 7

Fitneßtouren auf dem Rad

Was soll daran Spaß machen, auf einem (wenn auch „sportlichen“) Fahrrad 210 km mit einem 29er Schnitt zu fahren, wenn mensch nicht gerade Radsportler ist? Natürlich müssen nicht Marathonstrecken absolviert werden, um Freude und Entspannung beim Radfahren zu finden. Wer aber körperliche Leistungsfähigkeit mit Spaß am Sporttreiben verbinden möchte, der kommt um ein regelmäßiges Training nicht umhin. Und wenn dies in einer Gruppe sportlich Gleichgesinnter geschieht, und einem noch die Möglichkeit bietet, die Berliner Umgebung näher kennenzulernen, dann ist das doch ideal, oder?

Deshalb bieten der Post Sportverein Berlin und der Rad- und Kraftfahrerbund Berlin auch in diesem Jahr wieder die „Berliner Fitneßtouren“ an, die jeden Sonntag um 8.45 Uhr in Weißensee, Berliner Allee/Ecke Falkenberger Straße (Parkplatz an der Kirche), starten. Die Streckenlänge beträgt

zwischen 40 bis 185 km und ist natürlich jahreszeitenabhängig. Ebenso die angestrebte Durchschnittsgeschwindigkeit, die im Winter bei 25, im Sommer bei annähernd 30 km/h liegt.

Es werden also keine Radrennen gefahren; „leistungsorientiertes Radwandern“ ist sicher die treffendste Charakterisierung dieser Radtouren. Das kommt auch in den Streckenführungen zum Ausdruck: Es gibt keine „Standardrunden“, sondern jede der 38 Touren in diesem Jahr unterscheidet sich von den anderen, ist also „individuell“.

Auch wenn mensch nicht Profi werden möchte, ein regelmäßiges Radtraining ist sicher nicht die schlechteste Möglichkeit, dem Streß entgegenzuwirken. Und wenn er/sie dann noch dazu sagen kann: 210 Kilometer, was ist das schon...denn das ist die Länge von „Rund um Berlin“, eine der auch in diesem Jahr wieder stattfindenden Leistungsradwanderungen.

TOM-UWE BIALOWONS