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  • 92. Berliner Sechstagerennen

Vorsicht vor den Mädchen

Heute fällt die Entscheidung über die Gesamtsiege

  • Matthias Koch
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.
Heute Abend fällt im Velodrom an der Landsberger Allee die Entscheidung über die Gesamtsiege beim 92. Berliner Sechstagerennen. Im Sprinter-Cup sind vorbehaltlich der fünften Nacht (nach Red.-Schluss) Titelverteidiger Jens Fiedler (Chemnitz) und Vorjahresvize Sören Lausberg (Berlin) wieder die aussichtsreichsten Kandidaten. Bei den Stehern liefert sich Seriensieger Carsten Podlech - der Berliner gewann seit der Wiederbelebung des Sechstagerennens in der Hauptstadt 1997 alle sechs Steherpreise - mit dem Schweizer Peter Jörg und dem Bielefelder Stefan Klare einen Dreikampf im Feld der acht Windschattenflitzer. Im Vordergrund steht aber natürlich der Hauptwettbewerb im Zweier-Mannschaftsfahren. Einschließlich der vierten Nacht engte sich der Kreis der aussichtsreichsten Teams auf die Duos Bruno Risi/ Kurt Betschart (Schweiz), Silvio Martinello/Marco Villa (Italien) und Scott McGrory/ Matthew Gimore (Australien/Belgien) ein. Um es vorweg zu nehmen: Alle drei Paare hätten wohl den Sieg verdient. Risi/Betschart aus der 4000-Seelen-Gemeinde Erstfeld halten mit 30 gemeinsam errungenen Sechstage-Siegen zwar den inoffiziellen Weltrekord. Doch bei ihren sechs bisherigen Starts in Berlin reichte es noch nicht einmal zum Sprung auf das Treppchen. 1997, 1999, 2000 und 2002 blieb ihnen als beste Platzierung jeweils der undankbare vierte Platz. »Diesmal wollen wir es möglich machen«, lässt Risi an seiner Siegesabsicht keinen Zweifel. Für Silvio Martinello wäre der Gesamterfolg bei den Berliner Sixdays ein toller Abschied. Der 40-Jährige wird seine aktive Laufbahn in diesem Jahr definitiv beenden. »Mein Entschluss steht schon zwei Jahre fest. Vom Kopf her bin ich müde. Das betrifft nicht die Rennen. Vielmehr geht es um das Training, dass man absolvieren muss, um ganz vorn dabei zu sein.« Vorn dabei war der Olympiasieger von 1996 im Punktefahren in Berlin schon sehr oft. Bei seinen vier Starts konnte er mit Landsmann Marco Villa (1998, 2000) und Telekom-Profi Rolf Aldag (2001, 2002) vier Mal den ersten Rang einheimsen. Doch selbst ohne den fünften Gesamtsieg wird der im Fahrerfeld und bei den Zuschauern sehr populäre Italiener als großer Sportsmann und Frauenschwarm in guter Erinnerung bleiben. Bleibt abzuwarten, wer zukünftig die Chefrolle Martinellos in der Sechstage-Szene einnehmen kann. Für seine Erben hat Martinello auch einige Tipps der Vorsicht parat. »Bei den Sechstagerennen gibt es schöne Mädchen und viel Musik. Aber davon darf man sich nicht ablenken lassen.« Zu den erfolgreichen Nachfahren Martinellos könnten auch McGrory/Gilmore avancieren. Das australisch-belgische Duo gewann in den letzten beiden Jahren sieben Sechstagerennen - zuletzt ...

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