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  • Politik
  • Massenexodus von zwei Millionen Kurden vor Saddams Truppen

Türkei schließt Grenze zu Irak

  • Lesedauer: 2 Min.

Ankara/Paris (AFP/ND). Die vor einem Monat begonnene Revolte der unterdrückten kurdischen Minderheit in Irak scheint niedergeschlagen. Die irakische Nachrichtenagentur INA meldete am Mittwoch die Einnahme Suleimaniyas, der letzten vom kurdischen Widerstand gehaltenen Stadt.

Die Türkei und Iran haben am Mittwpch ihre Grenzen geschlossen und damit den Strom von Flüchtlingen aus dem irakischen Kurdengebiet gestoppt. Die irakische Opposition hat an die Türkei appel-

liert, ihre Grenze für Flüchtlinge aus Irak zu öffnen. In einer Erklärung des gemeinsamen Aktionskomitees der Opposition in Damaskus wird Präsident Özal aufgefordert, „sofort einzugreifen, um Tausenden von Frauen, Kindern und Alten zu ermöglichen, der Diktatur von Saddam Hussein zu entkommen“. Bagdad seinerseits hat die Kurden zur Rückkehr aufgerufen. Bestraft würden nur jene, die an „Kriegsverbrechen oder Mord, Vergewaltigung und Diebstahl beteiligt“ gewesen seien.

Nach Angaben des französischen Staatssekretärs für humanitäre Fragen, Bernard Kouchner, sollen derzeit rund zwei Millionen Kurden vor den Truppen des irakischen Staatschefs Saddam Hussein in die Berge Nordiraks flüchten.

Zwölf Kurden, die sich als Mitglieder der Kurdischen Front bezeichneten, hatten am frühen Mittwochmorgen die irakische Botschaft in Brüssel besetzt, sich jedoch am Nachmittag der belgischen Polizei ergeben.

(Siehe auch Seite 4)

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