• Politik
  • Wer Geld oder/und politischen Einfluß hat, macht in der Altmark das Rennen

Wie durch ^^Anpachten“ Ackerland abgeluchst wird

  • BIRGITT PÖTZSCH
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Wer in der Altmark Stück Land sein eigen nennt, der ist für Leute mit dicker Brieftasche aus Ost und West ein Objekt der Begierde, Die Rentnerin Ingeborg Ritzmann zum Beispiel hat Acker in der Nähe der Gemeinde Karstedt, Kreis Salzwedel. Sie und viele andere Bewohner des nördlichen Teils von Sachsen-Anhalt wurden regelrecht bestürmt, doch das Land zu verpachten.

Nur so mit Zahlen um sich werfend, wurde den kleinen Landbesitzern vorgerechnet, welch Glück ihnen in den Schoß fällt: Ohne Arbeit Geld verdienen! Ingeborg Ritzmann war nicht die einzige, die sich den „Argumenten“ der Interessenten beugte. Für jeden ihrer 75,4 Hektar kassiert sie nun jährlich 67,50 DM. Wie lächerlich gering ihre Einnahmen sind, kann man erst ermessen, wenn man weiß, daß die Pachten in der Altmark eigentlich je nach Bodengüte bei 150 bis 200 DM liegen: „An-

pachten“ nennt sich diese lukrative Form, den Besitzern den Boden quasi abzuluchse...


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