Werbung

Dieser Text ist Teil des nd-Archivs seit 1946.

Um die Inhalte, die in den Jahrgängen bis 2001 als gedrucktes Papier vorliegen, in eine digitalisierte Fassung zu übertragen, wurde eine automatische Text- und Layouterkennung eingesetzt. Je älter das Original, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass der automatische Erkennvorgang bei einzelnen Wörtern oder Absätzen auf Probleme stößt.

Es kann also vereinzelt vorkommen, dass Texte fehlerhaft sind.

Polen wünscht derzeit keinen NATO-Beitritt

  • Lesedauer: 2 Min.

Brüssel (AFP/ADN). Polen wolle der Sowjetunion nicht „den Eindruck vermitteln, eine Bedrohung“ für den Nachbarn zu werden, sagte Präsident Lech Walesa am Mittwoch in Brüssel. Vor Journalisten verneinte der Gast aus Warschau die Frage, ob sein Land der NATO beitreten werde. Zuvor hatte der Politiker in der pohlischen Botschaft eine Unterredung mit NATO-Generalsekretär Wörner geführt.

Walesa betonte, er habe nicht „an die Tür der NATO geklopft“. Er nannte es jedoch „sehr wünschenswert“, daß die westliche Allianz in der Übergangszeit in Europa eine bedeutende Rolle spielt. Die Staaten im Osten des Kontinents seien nach dem Zerfall des Warschauer Vertrages zu Waisenkindern geworden, die vom Westen nicht allein gelassen werden sollten. Polens Präsident setzte damit deutlich vorsichtigere Akzente als CSFR-Staatschef Havel, der kürzlich offen für einen späteren NATO-Beitritt seines Landes plädiert hatte.

Generalsekretär Wörner unterstrich seinerseits, daß die NATO ein „gesamteuropäisches Sicherheitssystem“ anstrebe, das „alle früheren Mitglieder des Warschauer Pakts, auch die Sowjetunion“ umfassen solle. Ein Beitritt einzelner ehemaliger Paktstaaten wie der CSFR oder Ungarns werde abgelehnt.

Im Anschluß an Gespräche in der EG-Kommission warnte Präsident Walesa später davor, den hinweggefegten Eisernen Vorhang durch einen finanziellen Vorhang zu ersetzen, der den reichen Westen vom armen Osten des Kontinents trennt. Ein starker und stabiler Osten, sagte er vor der Presse, liege auch im westlichen Interesse.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal