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  • Kultur
  • Kino-Verkäufe in Dresden ausgehandelt

Filetstücke gehen an Marktführer

  • Lesedauer: 2 Min.

Die Dresdner Filmtheater sind von der Treuhand verkauft worden. Wie ,in der Fachpresse mitgeteilt wird, sollen die UFA-Kinobetriebe für 10 bis 13 Millionen DM das Rundkino an der Prager Straße erhalten. Es verfügt über einen Saal mit 1 017 Sitzplätzen und einen mit 131..,

Das zweitgrößte Kino, die ?,,Schaubu]rg“, ,.. Weiterhin der „Faunpalast“ und die ^Park-Lichtspiele“ ^eheii an, die Neue Consjtantin..

Damit ernielten große Betreiber und Besitzer den Zuschlag. Ein weiterer großer Bewerber (Hans-Joachim Flebbe) konnte offensicht-

lich kein innerstädtisches Kino erwerben.

Die Verträge mit der Dresdener Treuhandfiliale sind noch nicht gültig, sie müssen noch unterzeichnet werden, was aber als formaler Akt bezeichnet wird. Schwierigkeiten mit der Berliner Zentrale bei der Absegnung sind kaum zu erwarten.

Die Entscheidung weckt den Eindruck, daß tatsächlich nach dem Modus einer „Ost-Gebietsaufteilung“ durch die großen West-Interessenten verfahren wird.

Der Verkauf wurde mit Verpflichtungen verbunden: Die Beschäftigten sind zu übernehmen. Die Angestellten der Dresdener

Kino Verwaltung allerdings werden wohl ihre Arbeit verlieren. Das sollte der Berliner Bezirksfilmdirektion, die große Treuhand-Symphatien hegt, zu denken geben.

Das Dresdener Beispiel ist allerdings auch bemerkenswert, weil zwei innerstädtische Häuser, das Programmkino Ost und das Kino „Reick“ weiterhin als Filmkunsttheater oder Kommunale Kinos betrieben werden sollen.

In den sächsischen Kreisen sind ebenfalls die besten Kinos inzwischen verkauft. Dem Vernehmen nach zumeist an kapitalkräftige Bieter aus den alten Bundesländern.

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