nd-aktuell.de / 18.07.1991 / Kultur / Seite 6

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KULTURFÖRDERUNG. Für die

Erhaltung und den Ausbau von kulturellen Einrichtungen in den neuen Bundesländern sind nach Angaben des Parlamentarischen Staatssekretärs im Innenministerium, Horst Waffenschmidt, in diesem Jahr bereits 105 Millionen Mark ausbezahlt worden. Insgesamt hat der Bund 1991 für diese kommunale Kulturförderung 300 Millionen Mark bereitgestellt. Nach Angaben Waffenschmidts werden noch Fördervorschläge aus den Ländern Sachsen-Anhalt und Berlin erwartet.

SCHÄDEN. Die im Museumsgärten der Bielefelder Kunsthalle vor 20 Jahren aufgestellte Bronzeplastik „Oval mit Spitzen“ des englischen Bildhauers Henry Moore (Versicherungswert 4,5 Millionen DM) muß schon restauriert werden. Saurer Regen und Kratzer von Kindern haben an der Plastik ihre Spureri hinterlassen.

RENNER. Mit über einer Million Besuchern in sechs Wochen hat der erste seit 50 Jahren privat finanzierte Kinofilm in der CSFR einen Rekord aufgestellt. Die sarkastische Komödie „Das gepanzerte Schwadron“ wird am französischen Erotik-Oldie „Emmanuelle“ vorbeiziehen, der im Laufe eines Jahres etwa 1,5 Millionen Kinofans angelockt hat. Regisseur Vit Olmer erzählt die Geschichte von Rekruten der tschechoslowakischen Armee Anfang der 50er Jahre.

RITTERORDEN. Der amerikanische Jazz-Trompeter Miles Davis ist in Paris mit dem Ritterorden der französischen Ehrenlegion ausgezeichnet worden. Kulturminister Jack Lang bezeichnete den Trompeter als „Picasso des Jazz“.

ERFOLG. Große Resonanz und eine hohe Platzauslastung hat es beim diesjährigen internationalen Festival „Theater der Welt“ in Essen gegeben. Für mehr als 37 700 zur Verfügung stehende Plätze konnten über 28 700 Karten verkauft werden.

FEININGER. Eine Ausstellung “Lyonel Feininger und die Romantik“ ist bis 7. September in Quedlinburg zu sehen.

SÄNGERKNABEN. Auf ihrer treuditionellen Sommertournee befinden sich derzeit die Thüringer Sängerknaben aus Saalfeld. Bis Ende Juli gibt der Chor 18 Konzerte in ostdeutschen Städten.

GESTORBEN. Einer der Pioniere des Jazz, der schwarze Trompeter Arthur Briggs, ist im Alter von 92 Jahren in Paris an Lungenkrebs gestorben. Briggs, der seit Beginn der 30er Jahre in Paris lebte, spielte mit Stars wie dem Gitarristen Django Reinhardt und dem Saxophonisten Coleman Hawkins zusammen.