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  • Gastspiel des Multitalents Meredith Monk im Hebbel-Theater

Oper ohne Arien-Geschmetter

In der Oper hat die menschliche Stimme ihren besonderen Rang. Das Multi-Media-Talent Meredith Monk aus New York stellt jedoch bei der Europa-Premiere ihres dreiteiligen „Atlas“-Projekts, es entstand für die Grand Opera Houston in Texas, im Berliner Hebbel-Theater unter Beweis, daß da mehr zum Klingen kommen kann als virtuoses Arienschmettern. Sie komponiert und inszeniert Oper ohne Worte als Klang-und Bildvision aus Elementen des experimentellen Musiktheaters der Minimal-Art. Zurück zur „Neuen Einfachheit“ lautet die Devise, zurück zu individuellen Emotionen und meditativer Selbsterfahrung nach dem postulierten Rezept: „Follow the own visions!“ Doch die simple Bühnenhandlung lähmt weit eher eigene Visionen im Zuschauerraum.

Auge und Ohr befinden sich während des dreistündigen Spektakels permanent im Widerstreit. Man erliegt der Faszination eines frappierenden Klangerlebnisses, das Meredith Monk aus a...


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