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Der Bart ist nicht ab

  • Wolfgang Her
  • Lesedauer: 2 Min.

Wenn das kein Grund zum Aufatmen ist: Der Sandmann bleibt. Der Gründungsintendant des Mitteldeutschen Rundfunks hat sich entschlossen, den Sandmann und andere beliebte DFF-Sendungen zu übernehmen. Damit hat der kleine Mann etwas geschafft, worum ihn viele Ossis beneiden werden - der Abwicklung zu entrinnen. Doch ungleich stärker als der Neid dürfte die allgemeine Freude darüber sein. Gilt doch der Sandmann, obwohl eine Gallionsfigur des von manchem arg gescholtenen DDR-Fernsehens, als unbestrittener Sympathieträger quer durch die Alters-, Berufs-, und sonstigen Gruppen der Bevölkerung.

SANDMANNCHEN: Mühlfenzl von der Schippe gesprungen

Foto: ADN/Uhlemann

Seine 32 Jahre sieht man ihm ebensowenig an wie den allabendlichen Streß, die Erwartungen von zahllosen Zuschauern erfüllen zu müssen. Souverän bewegt er sich auf allen möglichen und unmöglichen Gefährten und nutzt seit der Wende auch die neuen Bewegungsfreiheiten - man munkelt von Reisen nach Paris und nach Amerika. Wir werden sehen.

Welche Emotionen das so bescheidene Männlein in Wallung bringen kann, zeigte sich voriges Jahr, als seine Anhänger im Kampf gegen die drohende Pensionierung fast 200 000 Unterschriften sammelten und auf die Straße gingen.-Der Sandmann wird's mit täglicher Freundlichkeit danken und bleibt sich somit treu - auch wenn er sidv nicht mehr mit Bauarbeitern, Sgl-^ daten und Pionieren trifft.

WOLFGANG HUBNER

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