Stärkere Integration in die Wege geleitet
San Salvador (dpa/ADN). Zum Abschluß ihres dreitägigen Gipfels haben die Präsidenten Mittelamerikas zahlreiche Schritte in Richtung auf eine stärkere Integration der nach wie vor von Bürgerkriegen, Armut und sozialen Spannungen heimgesuchten Region festgeschrieben. In der in der Nacht zum Donnerstag veröffentlichten „Erklärung von San Salvador“ forderten die konservativen Staatschefs zugleich die linksgerichtete FMLN-Guerilla El Salvadors zur Demobilisierung auf und sagten ihrem ultrarechten Präsidentenkollegen Alfredo Cristiani „volle Unterstützung“ zu.
Im Mittelpunkt des 40 Punkte umfassenden Dokuments stehen Maßnahmen mit Blick auf einen
engeren Zusammenschluß der Länder der Region. So wurde Panama offiziell in die Gemeinschaft der mittelamerikanischen Staaten, die bisher Guatemala, Honduras, El Salvador, Nikaragua und Kostarika umfaßte, aufgenommen.
Darüberhinaus beschlossen die Teilnehmer, bis 1994 ein zentralamerikanisches Parlament zu wählen, die seit langem bestehende Organisation Zentralamerikanischer Staaten (OECA) wieder zu beleben, den Warenverkehr in der Region zu erleichtern und in internationalen Wirtschaftsverhandlungen als Block aufzutreten. Einem Gastvorschlag Venezuelas folgend, befürworteten sie die schrittweise Schaffung einer Freihandelszone von Guatemala bis zum Orinoco.
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