- Politik
- „Aus der Sicht meiner Generation“, Erinnerungen von KONSTANTIN SIMONOW
Wie sehe ich mich selber so viele Jahre später?
Am Ende seines Lebens diktierte Simonow seine „Gedanken über Stalin“ aus „der Sicht seiner Generation“. Damals in der Breshnew-Ära konnte er auf eine Publikation des Textes kaum hoffen. Das hielt ihn nicht ab, über seine Lebenszeit, die ja vielfältig mit Stalin, dem Stalinismus verflochten war, Rechenschaft abzulegen. Als diese Aufzeichnungen in der Zeitschrift „Sowjetliteratur“ mir das erste Mal zugänglich wurden, wartete ich voll Ungeduld auf die Fortsetzungen. Jetzt, da mir das Buch vorliegt, hat sein Text für mich an Aktualität nichts eingebüßt.
Über Stalin habe ich inzwischen durch die Biographien von Historikern Genaueres erfahren. Simonows Erinnerungen sind mir wichtig geblieben, weil hier ein Autor, rückhaltlos auch sich selbst gegenüber, seinem Verhältnis (und das steht am Ende wohl doch nicht für seine ganze Generation) zu Stalin, zu der Ära der Verbrechen und Unmenschlichkeit, auf den Grun...
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