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  • Politik
  • Palästinensischer Nationalrat

Schwere Zerreißprobe

  • Lesedauer: 2 Min.

Algier (ADN). Die Mitglieder des Palästinensischen Nationalrates begannen am Dienstag auf ihrer Tagung in Algier die Generaldebatte. Dabei geht es vor allem um die Frage, ob und unter welchen Bedingungen die Palästinenser an der geplanten Nahost-Friedenskonferenz teilnehmen werden.

Der Chef der Politischen Abteilung, Farouk Khaddoumi, hatte in der Nacht zum Dienstag zu verstehen gegeben, daß die Führungsspitze der PLO prinzipiell für eine Beteiligung an den Friedensgesprächen ist. In seinem politischen Bericht erklärte er, die Palästinenser müßten sich auf die veränderte internationale Lage einstellen.

Schon am Vortage hatte PLO-Chef Arafat grundsätzliche Bereitschaft zu Gesprächen bekräftigt, zugleich jedoch deutlich gemacht,

daß es keinen Frieden geben werde, solange nicht die Rechte seines Volkes auf Rückkehr und einen eigenen Staat mit Jerusalem als Hauptstadt anerkannt würden.

Ein Sprecher des Exilparlaments hatte angekündigt, daß die palästinensischen Unterhändler Faissal al-Husseini und Hanan Ashrawi in den kommenden Tagen in den USA erneut mit Außenminister Baker zusammentreffen wollen.

Mehrere Teilorganisationen der PLO, darunter die Volksfront für die Befreiung Palästinas und die Demokratische Front, lehnen eine Beteiligung an Friedensgesprächen unter den gegenwärtigen Bedingungen ab, da sie darin keine Chance für die Durchsetzung ihrer Forderungen sehen. Auch die fundamentalistischen Bewegungen weisen Verhandlungen zurück.

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