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In acht Monaten über 1 Million Infektionen

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Genf (dpa/ND). Innerhalb von nur acht Monaten haben sich weltweit mehr als eine Million Menschen neu mit dem Aids-Virus HIV infiziert, über die Hälfte von ihnen in Afrika. Bemerkenswert ist für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf vor allem die Tatsache, daß über neun Zehntel der HIV-Infektionen bei Erwachsenen das Ergebnis heterosexuellen Geschlechtsverkehrs waren. Dies bestätige den Trend, daß Aids nicht nur in den Entwicklungsländern, sondern zunehmend auch in den westlichen Industriestaaten durch Sexualkontakte zwischen Mann und Frau übertragen werde.

Mindestens zehn bis zwölf Millionen Menschen, darunter etwa eine Million Kinder, haben sich seit dem Ausbruch der Pandemie nach den WHO-Schätzungen HlV-infiziert, bei annähernd eineinhalb Millionen Erwachsenen sei das

späte Stadium der Infektion (Aids) eingetreten. Dazu kommt eine halbe Million aidskranker Kinder, so daß sich seit April 1991 die Gesamtzahl der Aids-Erkrankungen um nahezu 500 000 erhöht hat. Die von der WHO vorhergesagte Aids-Ausbreitung geht weiter davon aus, daß im Jahr 2000 zwischen 30 und 40 Millionen Infektionen aufgetreten sein werden.

„Aggressive Aids-Präventionskampagnen“ könnten einen wesentlichen Beitrag leisten, um Millionen von Menschen vor der tödlichen Immunschwächekrankheit zu bewahren, erläuterte der Direktor des Aids-Programms der WHO, Merson. Da allein in Afrika mehr als drei Millionen Frauen HlV-infiziert wurden und neun von zehn Neuinfektionen in den Entwicklungsländern auftreten, kommt der WHO-Präventionsarbeit in der Dritten Welt große Bedeutung zu.

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