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Sie lassen ihrer Freude freien Lauf - Mark Kirchner und Ricco Gross

  • Lesedauer: 2 Min.

Albertville (ND). Ein großer Tag für die deutsche Mannschaft, die am Mittwoch mit zweimal Gold, ^^^“ zweimal Silber

ALBERTVILLE 92 und einmal Bronze erfolgreich war. Die Ex-DDR ließgrüßen. Thüringer, Sachsen und Berliner waren die Gefeierten. Am frühen Mittag triumphierten bei der 10-km-Entscheidung im Biathlon der Oberhofer Mark Kirchner und der Ex-Zinnwalder Ricco Gross, am Abend gab es durch die Berlinerin Jacqueline Börner und

die Erfurterin Gunda Niemann im Eisschnellauf über 1 500 den zweiten Doppelerfolg. Die Oberhoferin Susi Erdmann holte sich in der Eisrinne im Rennschlitten Bronze.

Mark Kirchner verdankt seinen Sieg einer makellosen Schießleistung und einem exzellenten Lauf. Er wird vom Oberhofer Frank Ullrich trainiert, dessen Einsatz erst kurz vor Beginn der Spiele nach andauernden Querelen feststand. Mark: „Ich wußte, wenn ich schneller als Ricco bin, habe ich große Chancen, Gold zu gewinnen. Deshalb habe ich mich an seinen Zeiten orientiert. Am Schießstand war die Unsicherheit der vergangenen Wochen wie weggeblasen. Es war

das schwerste Rennen in meinem Leben.“ Gold „verschoß“ Ricco Gross mit einer „Fahrkarte“. Er war aber dennoch ein strahlender „Verlierer“: „Mein Fehler kostete mich den Sieg. Aber es ist alles fantastisch. Geärgert hätte ich mich nur, wenn ein anderer als der Mark gewonnen hätte.“

Das hervorragende Abschneiden der deutschen Athleten vervollständigten Jens Steinigen auf Rang sechs und Frank-Peter Roetsch auf Platz neun.

Erst vor gut einem halben Jahr begann die Berlinerin Jaqueline Börner nach einer schweren Verletzung, die ihr mutwillig von einem Autofahrer beigebracht wurde,

Telefoto: AP/Waugh

wieder mit dem intensiven Training. Seit Mittwoch ist sie nun Eisschnellauf-Olympiasiegerin! Die 26jährige Lehramtsstudentin legte gleich im ersten Paar mit 2:05,87 min eine Bahnrekordzeit vor, die keine ihrer 33 Mitkonkurrentinnen aus 15 Ländern mehr erreichen konnte. Ihr am nächsten kam die Goldmedaillen-Gewinnerin über die doppelte Distanz, Gunda Niemann. Die 25jährige war nur fünf Hundertstel langsamer.

Die weiteren Olympiasieger des Mittwochs: Doris Neuner (Österreich) im Rennschlitten und Fabrice Guy (Frankreich) in der Nordischen Kombination.

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