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Alles neubauen quer durch's Land?

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Eine andere 1815. Damals tagte der Wiener Kongreß und befand einen Zusammenschluß der Jüterboger und Luckenwalder Gebiete für gut. Aber bei der heute möglichen Kommunikation lassen sich doch gleich noch ein, zwei, vielleicht auch drei Kreisgebiete drauflegen. Vielleicht, wenn man die 30 Prozent des Territorium, das dem Militär Untertan gemacht wurde, au-ßenvor läßt. Doch: Werden diese Gebiete nicht umgehend entseucht und einer zivilen Nutzung zugeführt, dann wäre das eine Neulast, die die Potsdamer Landes- und die Bonner Bundesregierung zu gleichen Teilen auf ihre Schuldkonten schreiben müßte. Wer mag schon Schuld(en)zuweisungen. Für die Kreise und Gemeinden sind sie das Aus.

Kritiker der vorliegenden Reformvorschläge erklären, daß die bestehende Infrastruktur ungenügend beachtet worden ist. Sie verlangen eine fundierte Landes- und Regionalentwicklungskonzeption. Die sich auf Analysen stützt und beachtet, daß die Verkehrsverbindungen nun einmal von Nord nach Süd verlaufen. Freilich ließen sich profitabel neue Autobahnen und Gleise durch die Erholungsgebiete schlagen. Wider alle Vernunft! Im Dunkel bleibt auch das eilig herbeigeredete Luftkreuz, das in dieser Region Frankfurt/Mainer Verhältnisse erzeugen soll. Ohne Zweifel, das Projekt könnte Arbeitsplätze, aber auch die Natur schaffen.

Arbeitsplätze, das ist d a s Stichwort auch bei den Diskussionen um die Neuordnung kommunaler Grenzen. Strukturschwache Kreise hoffen auf die Freigibigkeit benachbarter Territorien. Als ob irgend jemand in Wildau wüßte, ob sich der mit 1,5 Milliarden D-Mark anvisierte Gewerbepark rentiert. Für die Bürger rentiert!

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