• Kultur
  • Brecht-Tage und -Nächte '92 im Zeichen zeitgenössischer Kunst

Das Unfertige bis zum Unerhörten gesteigert

  • Dr. LIESEL MARKOWSKI
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Zu einer ungewöhnlichen Begegnung mit zeitgenössischer Kunst hatte das Berliner Brecht-Zentrum vergangenes Wochenende eingeladen. Im „offenen“ Miteinander verschiedener Künste wie Musik, Literatur, Video, Film,' Malerei, Fotografie, Radiokunst und Pantomime wurde Brechts Methode des Versuchs experimenteller künstlerischer Vielfalt in Aktion vorgeführt. Brecht also nicht als in sich ruhender Klassiker - dies wäre ohnehin absurd -, sondern als Anregender und Fragender.

Daß als zentrales „Thema“ die „Buckower Elegien“ gewählt wurden, war sinnstiftende Aktualisierung. Bekanntlich reagierte Brecht mit diesen Gedichten auf den 17. Juni 1953, brachte, darin seine Enttäuschung über die gesellschaftlichen Zustände in der DDR zum Ausdruck; eine Parallele zur heutigen Situation gewissermaßen. Elegie, poetisches Gleichnis für die Sehnsucht nach einem Ideal, das nicht verwirklicht werden kann (Schiller), wurde hi...


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