Der Japanische Garten in Marzahn wird eröffnet

Ein Meer bunter einheimischer Frühjahrsblüher erfreut den Besucher des Erholungsparks in Marzahn schon einige Tage. Ab Mittwoch kann er seine Schritte in einen neuen blühenden Bereich lenken. Eröffnet wird der Japanische Garten mit dem Namen »Juu Sui En - Garten des zusammenfließenden Wassers«.
Das bedeute, wie das Wasser in der Verschmelzung Harmonie und Frieden zu finden, erklärte gestern Prof. Shumyo Masuno, Gartenarchitekt und Zen-Priester. Auf 2700 Quadratmetern hat er seit Oktober 2001 eine Anlage geschaffen, die japanische Traditionen vermittelt. Auf einem Rundweg auf geharktem Kies eröffnen sich immer neue Blicke auf Pflanzen und Rasen, Steine und Wasser.
Jeder Bereich verbirgt symbolische Bedeutung, so soll der Bach an weit zurückliegende Geschichte erinnern, ein Trockengarten in die Zukunft schauen lassen oder der hintere Garten dem harmonischen Miteinander der Menschen dienen. Ein Pavillon im Sukiya-Stil aus Zypressenholz in der Mitte des Gartens bietet Gelegenheit zum Meditieren, auf der Rasenfläche davor sind Teezeremonien oder Kulturveranstaltungen denkbar. Während die in einem japanischen Garten unentbehrlichen Steine aus dem Erzgebirge und den Alpen stammen, sind die meisten verwendeten Bauhölzer ebenso echt wie die Pflanzen, darunter Ahorn, Azaleen, Blumenhartriegel, Lavendelheide. Schon blühen die ersten Rhododendren, die Zierkirschen werden gewiss pünktlich zur Eröffnungsfeier ihre Pracht entfalten.
Auf dem Fest am Mittwoch ab 15 Uhr und am Donnerstag ab 12 Uhr präsentieren sich japanische Künstler und Sportler. Der Chor »Sing Ensemble Nagomi«, das Lansekan Theatre, eine Trommelgruppe und Koto-Spielerinnen sind dabei. Ikebana, Aikido und Tuschmalerei werden vorgestellt, Sushi und andere Köstlichkeiten sind zu entdecken, auf einem Markt kann man Tee, Kimonos oder Bonsaipflanzen erwerben.
Der Japanische Garten wurde mit rund zwei Millionen Euro von Bund, EU und Berlin sowie Spenden aus Japan finanziert. So schenkte ein Tokioter Rentner Berlin die hölzerne Eingangstür, und der Sammelaktion des TV-Senders Asahi Network sind 80 Zierkirschenbäume zu verdanken.
Die neueste Marzahner Attraktion reiht sich nach dem im Jahr 2000 eröffneten Chinesischen Garten des wiedergewonnenen Mondes in das Konzept »Gärten der Welt« ein. Geplant ist als nächster ein Islamischer Garten.

Erholungspark Marzahn, Eisenacher Straße 100, Eintritt am 30.4. und 1.5. 3/erm. 1,50 Euro, geöffnet bis 30. Oktober, montags bis freitags ab 13 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen ab 9 Uhr bi...

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