Dieser Text ist Teil des nd-Archivs seit 1946.

Um die Inhalte, die in den Jahrgängen bis 2001 als gedrucktes Papier vorliegen, in eine digitalisierte Fassung zu übertragen, wurde eine automatische Text- und Layouterkennung eingesetzt. Je älter das Original, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass der automatische Erkennvorgang bei einzelnen Wörtern oder Absätzen auf Probleme stößt.

Es kann also vereinzelt vorkommen, dass Texte fehlerhaft sind.

  • Politik
  • PDS/LL verurteilt „Ränkespiel“ gegen Modrow

Keine Hilfe bei Hexenjagd

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin/Bonn (ND). Als „Ränkespiel“ mit dem Ziel, einen politischen Prozeß durch die bundesdeutsche „Siegerjustiz“ zu inszenieren, hat die Abgeordnetengruppe der PDS/Linke Liste im Bundestag die beantragte Aufhebung der Immunität ihres Kollegen Hans Modrow bezeichnet. In einer ausführlichen Erklärung begründen die Mitglieder zugleich, warum sie „keine Beihilfe“ zu „Hexenjagd und politischem Kesseltreiben“ leisten wollen. Als Argument führen die PDS-Mandatsträger u.a. an, daß Modrow bereits vor und während der Wende in der DDR „Hoffnungsträger der Reformkräfte“ war. Dies sei ihm damals nicht nur von Bürgern im Osten, sondern auch von bundesdeutschen Medien

und Politikern bescheinigt worden. Im Gegensatz zu Osteuropa, wo Reformer aus den ehemals regierenden Parteien hohe Verantwortung tragen und Ansehen genießen, würden solche Persönlichkeiten in Deutschland ausgegrenzt und diffamiert. Außerdem habe sich Modrow „zu seiner politisch-moralischen Mitverantwortung ... stets bekannt. Die Aufarbeitung dieser Verantwortung ist in erster Linie eine politische und keine juristische Aufgabe“, heißt es in der Stellungnahme. Um „neuen Schaden“ bei der Herstellung der inneren Einheit Deutschlands abzuwenden, werde die PDS/LL gegen den Antrag stimmen. Sie erwarte dies auch von anderen Bundestagsabgeordneten.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal