Dieser Text ist Teil des nd-Archivs seit 1946.

Um die Inhalte, die in den Jahrgängen bis 2001 als gedrucktes Papier vorliegen, in eine digitalisierte Fassung zu übertragen, wurde eine automatische Text- und Layouterkennung eingesetzt. Je älter das Original, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass der automatische Erkennvorgang bei einzelnen Wörtern oder Absätzen auf Probleme stößt.

Es kann also vereinzelt vorkommen, dass Texte fehlerhaft sind.

UNO warnt vor Bevölkerungsexplosion

  • Lesedauer: 2 Min.

Genf (epd/ND). Die UNO hat vor katastrophalen Folgen für die Umwelt durch ein ungebremstes Bevölkerungswachstum gewarnt. Land und Wasservorräte reichten nicht für die mehr als zehn Milliar- ' den Menschen aus, die in etwa 60 Jahren leben werden, konstatierte der Bevölkerungsfonds d|er UNO in seinem am Mittwoch in I Genf vorgelegten Bericht. Zur z|eit gibt es etwa 5,5 Milliarden Menschen auf der Welt. Jedes Jahr würden etwa 97 Millionen Menschen geboren.

Für das Jahr 2025 rechnen die UNO-Experten mit 8,5 Milliarden-Menschen. Weit über die Hälfte von ihnen lebt dann in Asien und nur 13 Prozent in Industriestaaten; Sollten jetzt ni(jht schnelle Maßnahmen zur Geburtenregelung vor allem in der Dritten Welt getroffen werden, wäre dei; Planet so überbevölkert, daß eine Wanderungswelle ungeahnten Ausmaßes bevorstehe. In Afrika werden dem Bericht zufolge in etwa 30JJahren 1,6 Milliarden Menschen leben, 150 Prozent

mehr als bisher, in Asien fast fünf Milliarden. Nur einen leichten Zuwachs von knapp unter 500 Millionen 1990 auf 515 Millionen im Jahre 2025 sagt der Bericht dagegen für Europa voraus. Die Hälfte der westeuropäischen Bevölkerung wird dann über 60 Jahre alt sein. Während es mehr Franzosen und Engländer geben wird, verringert sich die Zahl der Deutschen in etwa 30 Jahren von jetzt 77 Millionen auf knapp 71 Millionen.

Das Ungleichgewicht in Wirtschaft und Bevölkerung zwischen reichen und armen Ländern könne zu einer Rekord-Wanderungswelle führen, warnt der UNO-Bevölkerungsfonds. Zur Zeit gebe es weltweit insgesamt 70 Millionen legale und illegale ausländische Arbeitnehmer. Die Zahl der Flüchtlinge stieg demnach von 2,8 Millionen 1976 auf 17,3 Millionen. 85 Prozent der Flüchtlinge leben in den armen Regionen der Welt.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal