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Schalcks ».innere Würde

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Alexander Schalck-Golodkowski, Ex-Devisehbeschäffer der damaligen DDR und „zur Zeit ohne festen Beruf“, hat am Mittwoch als Zeuge vor dem Münchner Berufungsgericht viel von '„Menschenwürde“ und „Moral“ gesprochen. Beides hat nach seiner Meinung ein Fotoreporter verletzt, der ihm am 19. Dezember 1990 in Rottach-Egern aufgelauert und angeblich durch Zudrücken einer Autotür am Besteigen des Privatwagens eines Taxifahrers gehindert hatte. Das Gericht stellte das Verfahren gegen den Fotografen ein.

Jener Taxifahrer mußte nun seine Aussage über den Ablauf am

„Tattag“ auf Fragen des Verteidigers zurücknehmen, der 29jährige habe „vorsätzlich“ die für Schalck geöffnete Wagentür zugedrückt. Der Fotoreporter sagte, er sei beim Rückwärtsgehen versehentlich an die - dadurch zufallende - Autotür gestoßen. Schalck habe daraufhin das Blitzlicht von der Kamera geschlagen.

„Ich bin trotz Grundgesetz und Menschenwürde eine öffentliche Person geworden, mit der jeder machen kann, was er will“, klagte Schalck-Golodkowski und fügte an: „Ich habe mich daran gewöhnt und trage es mit innerer Würde.“ (dpa/ND)

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