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Prix „Friedrich“

  • Lesedauer: 2 Min.

Schon seit einer Woche laufen im Babelsberger „Thalia“ die 21. Internationalen Studententage der HFF „Konrad Wolf“. Diese Tage sind - wie könnnte es bei einer Filmhochschule anders sein - seit jeher ein Festival des Studentenfilms. In diesem Jahr ist die internationale Beteiligung so groß wie nie: Mit den Gastgebern sind es anderthalb Dutzend europäischer Filmschulen, die hier Programme vorstellen und mit kleinen Delegationen vertreten sind. Das Charakteristikum des Treffens ist, daß Studenten nicht nur ihre Übungs- und Examensfilme zeigen, sondern man sich auch über künstlerische Fragen austauscht. Natürlich werden auch die verschiedenen Formen und Möglichkeiten der Finanzierung in den einzelnen Ländern verglichen - heute wichtiger denn je!

Wer sich heute noch auf den Weg ins „Thalia“ machen will, kann um 9 Uhr und 12 Uhr Wettbewerbsprogramme sehen, in denen französische, holländische, polnische, englische und deutsche Filme (letztere aus München, Kassel und Potsdam) einen guten Querschnitt durch das Programm bieten. Höhepunkte des Programms der vergangenen Tage bietet eine Vorstellung um 15 Uhr. Gleichzeitig berät die Jury, die am Abend an drei Preisträger die Trophäe des Babelsberger Festivals, den „Friedrich“, verleihen wird. Außerdem wurden die im Zuschauerprogramm gezeigten Filme einer Publikumswertung unterzogen. Dabei schien es, als ob die Filme des ausgewogenen Programms des Moskauer WIK besondere Aufmerksamkeit fanden. Dazu zählten „Denikin“, in dem eine Petersburger Mutter von ihrem Sohn erzählt, der Straßenjunge wurde, oder „Herbstschnee“, eine sensible Studie über eine Beerdigung in einem überalterten Dorf. Aber auch die Babelsberger waren so gut, daß sie in diesem Jahr auf „Heimvorteil“ gar nicht angewiesen waren. Immerhin hatten die türkisch-ostdeutsche Liebesgeschichte „So schnell es geht nach Istanbul“ von Andreas Dresen und das Ehedrama „Nachts schreien die Katzen“ von Kerstin Bastian schon internationale Preise erhalten. Noch steht die Idee, die Studententage zu einem internationalen Nachwuchsfilmfestival auszuweiten, im Raum. Die gegenwärtigen gravierenden Kürzungen in Potsdams Kulturetat verweisen den Gedanken daran jedoch in weite Ferne. F.-B. HABEL

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