SPD-Frauen wollen die Hälfte der Macht
Berlin (dpa/ND-Keßler). „Frau macht Zukunft“ hieß es am vergangenen Wochenende in der Kongreßhalle am Berliner Alexanderplatz. Die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) hatte zu ihrer 10. Ordentlichen Bundeskonferenz geladen. Die Europa-Abgeordnete Karin Junker, die als einzige kandidierte, wurde als Nachfolgerin von Inge Wettig-Danielmeier zur neuen Vorsitzenden der ASF gewählt.
Neben den Wahlen stand das Thema Renten auf der Tagesordnung. Die ASF fordert ein Rentensystem, das Altersarmut - insbesondere von Frauen - vermeidet. Nach Vorstellung der Sozialdemokratinnen soll die Witwenrente abgeschafft werden. Sinnvoll sei statt dessen eine eigenständige Alterssicherung von Frauen.
Zuvor hatte Inge Wettig-Danielmeier im Rechenschaftsbericht eine selbstbewußte Bilanz der ASF-Arbeit gezogen und die Zielstellung für die Zukunft mit den Worten umrissen: „Die Frauen wollen die Hälfte der Macht, gleiche Rechte und Chancen, um überhaupt erst ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.“
Lange Debatten gab es um die Haltung der ASF zum Schwangerschaftsabbruch. Schließlich einigte man sich darauf, daß angesichts der im Parlament herrschenden Mehrheiten nur der Gruppenantrag einen Fortschritt für die Lage der Frauen in den alten und „keinen allzu gravierenden Rückschritt“ für die Frauen in den neuen Bundesländern bringen könnte.
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