• Kultur
  • „Der Meister und Margarita“ in Nürnberg

Welttheater im kleinen

  • MICHAEL VAHLSING
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Im Roman „Der Meister und Margarita“ von Michail Bulgakow stattet der Teufel Moskau einen Besuch ab. Ob sich die Menschen in den letzten 150 Jahren verändert haben? Nein, haben sie nicht. Die bösen Streiche seines Gefolges legen Egoismus, Habsucht und die Gier nach Privilegien bloß. Daneben läuft als ferne Parallele die Verurteilung Jesus von Nazareths durch den römischen Statthalter Pontius Pilatus. Zwölf Jahre lang bis zu seinem Tod 1940 arbeitete Bulgakow an seinem Roman, erstellte nacheinander acht verschiedene Fassungen. Er brachte ein kleines Welttheater hinein.

Viele haben schon versucht, dieses Welttheater auf die Bühne zu bringen, und die meisten sind der Versuchung erlegen, jeder Geschichte ihre eigene Bühne zu geben und das Ganze in eine bunte, verwirrende und letztlich in Beliebigkeit verpuffende Szenenfolge zu verwandeln. Hansjörg Utzerath dagegen hielt sich bei seiner Inszenierung im Nürnberger Schauspielhaus...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.