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Jedes vierte Kleinkind starb den Hungertod

  • Lesedauer: 1 Min.

Genf (epd/dpa/ADN/ND). Als die „größte humanitäre Krise in der heutigen Welt“ hat das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) die Situation der Kinder in Somalia bezeichnet. Jedes vierte somalische Kind unter zehn Jahren sei bereits an Entkräftung gestorben, nahezu 90 Prozent aller noch lebenden Kinder des ostafrikanischen Landes - über eine Millionen - seien extrem unterernährt, sagte UNICEF-Mitarbeiter Ian MacLeod am Donnerstag in Genf. MacLeod, der in Somalia im Einsatz ist, warf den Vereinten Nationen vor, die Weltöffentlichkeit seit Beginn der Hungersnot nicht genügend auf den Ernst der Lage hingewiesen zu haben. Bis zu zwei Millionen Men-

schen in Somalia drohe der Hungertod, sagte MacLeod weiter. Täglich stürben mindestens 1000 unterernährte Menschen. Es gebe lediglich 15 funktionsfähige Krankenhäuser, die nur mit einem Minimum an medizinischer Einrichtung ausgestattet seien. Die meisten Ärzte und Krankenschwestern seien entweder geflohen oder verschleppt worden. Im ganzen Land sei die Wasserversorgung zusammengebrochen.

Nach den Berichten des Kinderhilfswerks ziehen durch das ganze Land Hungernde auf der Suche nach Nahrung. Sie hielten sich mit Blättern, Baumwurzeln und den Häuten verendeter Tiere am Leben.

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