FRANK WEHNER

nicht übermäßig aktiv ist, gilt es, Bürgerkriegsflüchtlinge in Sicherheit zu bringen. Im Falle von Cap Anamur ließ sie sogar deutlich verlauten, daß es sich um einen „unwiederholbaren Einzelfall“ handelt. Wie weiland, als Vietnamesen aus dem Meer zu fischen waren. Gerade, daß sie nun die Hälfte der Unterhaltskosten für die 335 - mit dem Flugzeug abgeholten -Flüchtlinge tragen will.

Der Rest ist Ländersache. Dabei erweist sich Bayern noch immer als sparsamste Region. München verweigert nach wie vor die „anteilmäßige Aufnahme“ von 49 Flüchtlingen. In einem derart „humanen“ Klima kann es nicht wundern, wenn der Chef der deutschen Seeberufsgenossenschaft (der auffällig gar nichts mit dem Lissaboner Skandal zu tun haben will) - laut Neudeck äußerte: „Cap Anamur kann schreien, was es will, das halte ich auf einer Arschbacke aus.“ Man verkneife sich eine entsprechende Antwort.

RENE HEILIG