• Politik
  • ARGENTINIEN: Auf den Clan des Präsidenten rollt eine Prozeßwelle zu

Der Stern von Menem beginnt zu sinken

  • LEO BURGHARDT, Havanna
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Eben noch hatte Argentiniens Au-ßenminister Di Telia gesäuselt, die USA und sein Land müßten danach trachten, ihre Beziehungen „sinnlich“ (sie!) zu gestalten, und sein Präsident wurde, wenn auch nicht ganz so schwärmerisch, ebenfalls fündig: „Die Argentinier sind Alliierte, Freunde, Brüder“ der Vereinigten Staaten. Carlos Menem, der zwei Drittel seines sechsjährigen Mandats hinter sich hat, ist sich seines Wertes sicher. Er war es schließlich, der die Jahrzehnte vorherrschende kühle Distanz zu Washington radikal abbaute.

Kein Wunder also, daß die USA die Bemühungen des kleinen, stets aufs feinste gestylten Mannes mit vielfältigen Sympathiebeweisen entlohnten. Doch nun haben die Amerikaner seine zum Oktober vorgesehene Besuchsreise abgeblasen. Die knappe, nicht sehr glaubwürdige Begründung sinngemäß: Bush und sein Team seien zu diesem Zeitpunkt allzusehr mit dem Wahlkampf beschäftigt. Das wußte man doch vorher! H...


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