„Müllmänner sind besser bezahlt“

In der regionalen Großchemie arbeiteten einst 108 000 Menschen. Wenn das Treuhand-Direktorat Schucht und die Experten von Goldman & Sachs hier fertig sind, werden es günstigenfalls noch 20 000 sein. Doch beim Chemie-Lotto sind nach wie vor alle Angaben ohne Gewähr. Trotzdem sehen Landesregierung, IG Chemie und auch einige Betriebsräte den Silberstreif am Horizont. In der Wendezeit hätte die westdeutsche Großchemie ihrem ostdeutschen Gegenstück doch noch jede Existenzberechtigung abgesprochen. Den Meinungsumschwung hat die IG Chemie mit bewirkt.

Schkopau, Karbidfabrik. Hier wurden einst von der Elite der Arbeiterschaft die Grundstoffe für die Hälfte aller Buna-Produkte fabriziert. Das Werk ist vom umwelterstickenden Karbid auf einen umweltfreundlicheren Rohstoff umgestiegen. Hier sieht es heute aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Riesige Trümmerberge. Nackte Rohrleitungsbündel, die ins nirgendwo führen. Vereinzelt Menschen mit ...


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