Die große Freisetzung

Zwei von fünf Arbeitsplätzen, so berichtete das Institut der Deutschen Wirtschaft, sind seit der deutschen Wirtschafts- und Währungsunion Mitte 1990 „weggefallen“. In der Industrie und Landwirtschaft ist gar nur ein Drittel der Stellen übriggeblieben. Selbst wenn - wie man schätzt - erst um die Jahrtausendwende in den neuen Bundesländern das Produktionsniveau von 1989 (!) wieder erreicht wird, werden für das gleiche Produktionsvolumen nur etwa ein Drittel der Beschäftigten erforderlich sein. Mit anderen Worten: durch die absehbare Verdreifachung der Arbeitsproduktivität werden zwei Drittel der Beschäftigten „freigesetzt“.

Daß durch Erhöhung der Arbeitsproduktivität mit weniger Arbeitskräften die gleiche oder eine größere Menge hergestellt werden kann, wußte man auch vor 150 Jahren. Genau diese Kalkulation lag ja der Einführung industrieller Produktionsmethoden zugrunde. Als dann qualitativ neue Technologien (Ele...


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