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Kriegsbeil raus ?

  • Lesedauer: 2 Min.

Um einen Artikel im ND gab es Streit. Zwischen dem Berliner Landesvorstand der PDS und denen, die ihn veröffentlicht haben. Es war - hinterher ist man oft klüger - ein schlechter Artikel, unausgewogen, einseitig. Frust eines vergnatzten Weltveränderers über eine Partei, die nicht so recht nach seinem Willen funktionierte (ND, 18. August, Seite 7: „Keine Lust mehr auf die Arbeit mit und in der Partei“).

Er kam jedoch in die Zeitung, und der Krach war da: ND-Autor demontiert im Bildzeitungsstil PDS-Funktionär. Und überhaupt: ND (Berlin) macht PDS (Berlin) das Leben schwer, Anti-PDS-Haltung trieft aus den Spalten.

Ist es wirklich so? Ich würde es mit einem klaren Nein beantworten wollen angesichts der Fülle sachlich ausgewogener Materialien über die Partei. Nicht zuletzt im Wahlkampf. Doch-besser mag der Leser dies beurteilen.

Ich glaube nicht, daß wir bei der Darstellung der Aktivitäten der Berliner PDS mit Voreingenommenheit zu Werke gehen. Daß wir sie kritisch begleiten (ohne den Anspruch zu erheben, immer Recht zu haben), ist unsere Pflicht, mehr als bei jeder anderen Zeitung. Die Zentralorgan-Zeiten liegen hinter uns, Gott sei Dank. Und wir gehen dorthin nicht zurück - auch nicht auf Umwegen. Also kann es nur eines geben: ein partnerschaftliches Miteinander suchen und finden. Das Kriegsbeil gezückt und aufeinander los, rote Brüder, kann nicht der Weg sein. Dabei nehmen nur die roten Brüder Schaden. Und die anderen streichen sich über die satten Bäuche und schmunzeln genüßlich über soviel linken Unverstand. Du bist schuld, nein, du bist schuld, ich kann nicht mit dem, und der kann nicht mit dem. Ein trauriges Spiel. Ich glaube, wir haben wirklich aridere Sorgen.

PETER KIRSCHEY

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