Orkanböen bis zu 115 km/h

Wie durch ein kleines Wunder haben die Kunstwerke des Sandskulpturenfestivals »Sandsation« das Unwetter am Montagabend nahezu unbeschadet überstanden. Das Unwetter mit Orkanböen bis zu 115 Stundenkilometern Geschwindigkeit deckte Dächer ab und entwurzelte Hunderte Bäume. Sechs Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Bis zu 30 Meter hohe Bäume verkeilten sich ineinander, stürzten auf Autos, Häuser sowie S- und U-Bahngleise. Die Feuerwehr hatte Ausnahmezustand ausgelöst. Von 19.30 bis 22 Uhr zählte die Feuerwehr 1117 Einsätze. Darunter waren 595 Einsätze wegen umgestürzter Bäume und herabgefallener Äste. Schwere Schäden entstanden an mehreren Häusern und Fahrzeugen im Ederkopfweg in Spandau. Der Sturm deckte Dächer ab, wobei die Trümmer auch auf Fahrzeuge fielen. Ein Autofahrer schnitt sich an Splittern die Arme auf, als Dachteile seine Windschutzscheibe zerstörten. Ein entwurzelter Baum in der Straße Alt-Moabit traf eine Parkbank, auf der vier Männer saßen und Bier tranken. Ein 42-Jähriger wurde so schwer verletzt, dass eine Not-Operation erforderlich wurde. Lebensgefahr besteht aber nicht. Am Teltower Ecke Beeskowdamm stürzte ein Baum auf zwei haltende Fahrzeuge. Ein 58-jähriger Autofahrer aus Lichtenrade wurde eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Mit Quetschungen an den Beinen wurde er ins Krankenhaus gebracht. Eine 62-jährige Autofahrerin konnte sich dagegen unverletzt aus ihrem Fahrzeug retten. Eine Polizistin zog sich bei der Ersten Hilfe Verletzungen am linken Arm zu. Eine Kopfwunde bekam in der Dambockstraße in Heiligensee eine 41-jährige Passantin durch einen umstürzenden Baum. Einen 37-Jährigen, der ihr helfen wollte, lädierte ein herabstürzenden Ast an der Hüfte. In Mariendorf wurde ein Mitglied Werksfeuerwehr von Ford auf dem Betriebsgelände vom Blitz getroffen und verletzt. Auf den Autobahnen kam es von 19.50 bis 21.15 Uhr zu fünf Sperrungen, da abgebrochene Äste un...