- Politik
- 1941 wegen „Rassenschande“ denunziert/ Ehefrau im KZ zwangssterilisiert/ Gestapo-Opfer erhielten bis heute keine Entschädigung
Bobbys Schwierigkeiten, ein Deutscher zu sein
Mönchengladbach. „Hiermit erstatte ich gegen Fremdarbeiter Bobby H. Anzeige wegen Rassenschande“ - so oder ähnlich lautete die Denunziation, die den Bergbau-Arbeiter Bobby H. 1941 zu einem der vielen Gestapo-Opfer machte. Bis zur Befreiung bei Kriegsende erlitt der dann 23jährige vier Jahre verschärfte Haft im Bunker des Konzentrationslagers Dachau. Die Begründung „Rassenschande“ war den Nazischergen wohl selber mehr ein Vorwand: Mit unsäglichen Torturen versuchten sie immer wieder, den Jungen zum Verzicht auf seine deutsche Staatsangehörigkeit zu bewegen. Denn in Wirklichkeit war die Familie deutscher Volkszugehörigkeit, lebte aber lange im polnisch-deutschen Grenzgebiet.
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