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  • Brandenburg
  • Umsteigen von Bus auf Auto wird gefördert

Senat fahrt weiter auf Crash-Spur

  • Lesedauer: 2 Min.

(ND). Busse im 30-Minutentakt halten die Grünen/AL für eine Zumutung: Der Bus wird wieder zum Restverkehrsmittel nur für jene, die kein eigenes Auto haben, heißt es in einer Presseerklärung der Fraktion Grüne/Alternative Liste in der BW Charlottenburg.

Erst vor einem Monat hatte sich die BW auf Antrag der Grünen/AL für eine Verkürzung der Taktzeiten der Linie 219 auf 10 Minuten eingesetzt. Unter dem rot-grünen Senat galt dies noch als Mindestangebot für einen attraktiven Busverkehr. Jetzt sollen die Busse dieser Linie nur noch alle 30 Minuten verkehren.

Der Senat trage die Hauptverantwortung für diese massiven Angebotsverschlechterungen im Busverkehr. Die hohen Personalkosten sind das Argument der BVG für die Einschränkungen. Sie könnten sofort erheblich reduziert werden, wenn Busse und Fahrer nicht täglich viele Stunden nutzlos im Stau stehen müßten. Vergleiche alter mit neuen Fahrplänen zeigen, daß die Fahrtzeiten allein in den letz-

ten zwei Jahren für viele stauanfällige Streckenabschnitte in der Innenstadt um 25 bis 35 Prozent verlängert werden mußten, so konstatiert die Fraktion

Alle Initiativen aus dem Bezirk, der sich immer wieder für eine erhebliche Ausweitung des Busspumetzes einsetzte, wurden vom Verkehrssenator auf die lange Bank geschoben oder abgelehnt. Statt dessen hält der Senator an der zeitlichen Beschränkung der Kurfürstendamm-Busspuren fest, die sogar noch aus für die Busbeschleunigung bereitgestellten Mittel finanziert werden sollten.

Die Grünen/AL fordern den Senat auf, seine aberwitzige Crash-Politik gegen den Öffentlichen Nahverkehr und seine Benutzer - mit Tariferhöhungen und gleichzeitigen Angebotseinschränkungen sofort aufzugeben. Die Leidtragenden sind vor allem die Innenstadtbewohner, über die dank dieser Politik eine immer größere Autolawine hereinbricht.

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