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  • Politik
  • BVG streicht Seniorenkarte und stellt vor allem im Ostteil Tram- und U-Bahnlinien ein

Rentner müssen nun 1 9 DM mehr zahlen

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin (ADN/ND). Wegen der geplanten Einsparungen im Landeshaushalt 1994 entfallen mit Beginn des neuen Jahres die kostengünstigen BVG-Seniorenkarten in Berlin. Rentner müssen dann statt der bisher ermäßigten Karte für 55 Mark eine normale Umweltkarte für 74 Mark kaufen. Die BVG begründete den Schritt mit dem Wegfall der bisher vom Senat gezahlten 13 Millionen Mark an Subventionen für die Tickets.

Ausnahmen gibt es laut Sozialsenatorin Ingrid Stahmer (SPD) bei Vorruheständlern. Sie haben ab 1. Januar einen Anspruch auf Arbeitslosentickets, die im Westen 50 Mark und im Osten 30 Mark kosten. Senioren mit Einkommen in Höhe der Sozialhilfe von 519 Mark (zuzüglich Miete) sollen auch weiterhin Sozialtickets für zehn Mark bekommen, teilte Frau Stahmer am Sonnabend mit.

Ein weiterer Abbau von Sozialangeboten sei nach den

Worten von BVG-Pressesprecher Ulrich Mohneke derzeit nicht im Gespräch. Allerdings werde der öffentliche Nahverkehr im nächsten Jahr generell an Attraktivität verlieren. Um die vom Senat geplante Mittelkürzung von 250 Millionen Mark auszugleichen, müßten Nacht- und Wochenendangebote sowie die weniger befahrenen Linien „sicher eingeschränkt“ werden.

Nach den BVG-Sparplänen, die einer Berliner Zeitung vor-

liegen sollen, werden demnach im kommenden Jahr eine Reihe von Tram- und U-Bahnlinien vor allem im Ostteil eingestellt werden. Wie verlautet, fallen allein im Osten gleich vier Straßenbahnlinien dem Rotstift zum Opfer: die Linie 52 von Niederschönhausen zum Hackeschen Markt, die Linie 53 von Rosenthal zum Hackeschen Markt, die Linie 60 vom S-Bahnhof Adlershof nach Friedrichshagen und die Linie 68 von Alt Schmöckwitz zum S-Bahnhof Köpenick.

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