nd-aktuell.de / 28.06.1993 / Kommentare / Seite 2

Afrika zwischen Fortschritt und Rückschlägen

Alarmbereitschaft herrscht bei den ägyptischen Sicherheitskräften, wenn heute in Kairo die Staats-und Regierungschefs der 52 Mitgliedsstaaten der Organisation der Afrikanischen Einheit (OAU) zu ihrer jährlichen Gipfelkonferenz zusammentreffen.

Obwohl das von Bürgerkrieg zerrissene Somalia selbst in Kairo nicht vertreten ist, wird es das zentrale Thema bilden. Trotz Kritik einzelner afrikanischer Staaten, vor allem Sudans, Ugandas, Tunesiens und Ägyptens, am Blaühelm-Einsatz in Somalia ist nach Ansicht der 5 OAU u die UNO die einzige Hoffnung für das'Bürgerkriegslanä? -'>?[“£ T

Angesichts der zunehmenden lokalen und regionalen Auseinandersetzungen denkt die OAU über die Gründung einer Institution nach, die Bürgerkriege wie in Somalia, Angola und Liberia verhindern oder beenden helfen soll. Neu ist diese Idee nicht. Erst während des letzten OAU-Gipfels in Dakar hatten die Mitgliedstaaten eine Resolution über verstärkte Zusammenarbeit gegen Gewalt verabschiedet, nachdem der algerische Präsident Boudiaf zum Zeitpunkt der Konferenz bei einem Anschlag getötet worden war. Doch über die For-

klaren. OAU-Generalse

gal^m„Ahmed SaUm Ws.Tan^ sania hatte bereits im' Vorfeld

des Gipfels an die internationale Gemeinschaft appelliert, die afrikanischen Staaten könnten diese Aufgabe nicht alleine bewältigen. Unterstützung signalisierte die EG.

Ebensowenig neu ist das Herangehen an die immensen Wirtschaftsprobleme des Schwarzen Kontinents. Ägyptens Präsident Mubarak will auf dem Gipfel eine internationale Konferenz über die Auslandsschulden der afrikanischen Länder anregen. Mocambiques Außenminister Mocumbi sprach sich für die Gründung einer „Afrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft'' ttäCh' EG-Muster atts 1 .' 1

.Pen „wohl. Richtigste schritt-« in der gegenwärtigen

Karikatur: Rainer Hachfeld

Entwicklung der OAU ist in einem programmatischen Punkt aus der 1963 verabschiedeten Charta zu erwarten - beim Kampf gegen die Apartheid. Obwohl die meisten OAU-Mitglieder der Meinung sind, daß sich Südafrika erst im Übergangsprozeß zu einer Demokratie ohne Rassentrennung befindet, wird der gegenwärtig laufende Dialog gewürdigt und unterstützt. Eine veränderte Haltung der Vertreter der südafrikanischen Befreiungsbewegungen macht es nun auch möglich, Botschaften der OAU-Mitg^edssitaaten,,,in Pj^on^, p$ eröffnen. .

“ANDREAS TLEiSCHER

ihren Konzepten und Taten zu messen, mit denen sie bereit sind, die Möglichkeiten des Sports für alle zu erhalten und zu erweitern, etwas für den Breitensport zu tun als dem Erfolgsgeheimnis jeden Leistungssports - Sie wissen es besser als ich. Werner Müller, 1130 Berlin