- Politik
- Umweltbundesamt: Verbraucher getäuscht
„GrünerPunkt soll dennoch bleiben
Berlin (ADN/ND). Mit dem „Grünen Punkf'sind die Verbraucher nach Ansicht des Präsidenten des Berliner Umweltbundesamtes, Heinrich von Lersner, getäuscht worden. Das Symbol sei nur ein Zeichen des Dualen Systems und gewährleiste nicht die Müllverwertung der einzelnen Verpackung, sagte Lersner am Sonntag im Süddeutschen Rundfunk. Der Präsident des Umweltbundesamtes sprach sich jedoch zugleich für ein generelles Festhalten am Dualen System der Abfallverwertung aus. Der Vorsitzende der Umweltministerkonferenz, der saarländische Ressortchef
Jo Leinen (SPD), schloß unterdessen eine Verbrennung von Plastikabfällen im Rahmen des Dualen Systems nicht mehr aus. Man habe sich zwar gewünscht, daß das stoffliche Recycling den Vorrang habe, sagte Leinen im Saarländischen Rundfunk. Das „totale Recycling“ stoße jetzt aber auf Grenzen. Verfassungsrechtliche Bedenken gegen das Duale System brachte am Wochenende der SPD-Umweltexperte Michael Müller vor. Die Bürger würden über eine Zwangsabgabe an der Finanzierung dieses Systems beteiligt, ohne daß es dafür eine gesetzliche Grundlage gebe.
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