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  • Politik
  • EG-Jugoslawien-Vermittler Owen:

Izetbegovic schuld an Kriegsfortsetzung

  • Lesedauer: 1 Min.

Paris/Sarajevo (dpa/ND). Jugoslawienyermittler Owen hat den bosnischen Präsidenten Izetbegovic für die Fortsetzung des Krieges verantwortlich gemacht und sich dagegen gewandt, den Serben einseitig ethnische Säuberungen vorzuwerfen. Dem Pariser „Le Journal du Dimanche“ sagte Owen, Izetbegovic sei „ganz einfach nicht darauf vorbereitet, die nötigen Kompromisse zu schließen, um seine Leute zu retten“. Die vorgeschlagene Dreiteilung würde „den Muslimen eine lebensfähige Republik geben“.

„Wenn man die ethnischen Säuberungen anspricht“, so Owen, „dann muß man auch

die erwähnen, die die Serben in den 40er Jahren erlitten haben, die schlimmsten nach denen, die die Juden erlitten.“ Zur Jugoslawienpolitik sagte er, man hätte Bosnien nicht übereilt anerkennen dürfen.

Die Waffenruhe in Bosnien ist in der Nacht zum Sonntag weitgehend mißachtet worden. Während in Zentralbosnien neue Kämpfe zwischen moslemischen und kroatischen Einheiten tobten, trat an der Nordfront das „neue Bündnis“ von Serben und Kroaten zu Angriffen gegen die Moslems an. Mindestens sieben Menschen starben in Sarajevo, als eine Granate in einem Wohnhaus einschlug.

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