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- Granaten auf US-Tanker vor Mogadischu
Widerstand gegen den UN-Einsatz nimmt
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Mogadischu (Reuter/ND). Das Hafengebiet der somalischen Hauptstadt Mogadischu ist nur knapp einer Katastrophe entgangen: Am Freitag abend war ein US-Tanker mit Granaten beschossen und dreimal getroffen worden. Die Geschosse verfehlten einen Tank des Schiffes nur um einige Meter. Der Tanker hatte mehr als 108 000 Barrel (je 159 Liter) Treibstoff für die UNO-Truppen geladen. Wer für den Angriff verantwortlich war, blieb zunächst unklar.
Am Sonnabend tauchten in der Stadt erneut anti-westliche und speziell gegen die UNO gerichtete Flugblätter auf. Nachdem die UNO den
Militärapparat ^d«'Milizchef Aidid praktisch zerschlagen hatte, waren immer wieder Flugblätter verteilt worden, auf denen mit Angriffen gedroht wird.
Für das am Samstag verbreitete Flugblatt zeichnete die Moslem-Bruderschaft verantwortlich. Die Bruderschaft forderte die UNO-Truppen auf, die Suche nach Aidid einzustellen. Andernfalls würden 1500 UNO-Soldaten, Zivilisten oder Amerikaner getötet werden. Am Sonntag nachmittag wurden bei einer Schießerei in Mogadischu zwei US-Soldaten und ein Pakistaner verletzt und zwei Somalier getötet.
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