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Feinschliff in Kienbaum

  • Lesedauer: 2 Min.

sind auf das Niveau von vor zwei Jahrzehnten zurückgegangen. Romas Ubartas aus Wilnius und Weltrekordler Jürgen Schult, aus Schwerin sprechen vom besten Lars Riedel überhaupt. „Lars ist viel besser als in seinem Weltmeisterjahr“, so Ubartas. „Was ihm noch fehlt, ist der Killerinstinkt, gleich im ersten Versuch eine große Weite vorzulegen“, ergänzt Schult.

Diese Schwäche, nicht gleich im ersten Versuch voll da zu sein, hat Riedel schon bitter bezahlen müssen. In Barcelona scheiterte er in der Qualifikation sang- und klanglos mit 59,98 m. Diese Scharte soll ausgemerzt werden: In Stuttgart möchte Riedel wieder den großen WM-Wurf landen und außerdem auch noch den Grand-Prix-Sieg erringen.

Seine Niederlage unlängst beim Meeting in Hengelo gegen den Niederländer Erik De Bruin, Vizeweltmeister von 1991, bestärkt allerdings seine Befürchtung, daß ihn in Stuttgart ein „unkontrollierter Aufsteiger“ überraschen könnte.

Lars Riedel hält zu seinem Trainer Karlheinz Steinmetz, der in Dopingvorwürfe verstrickt war und darum seinen Hut als Bundestrainer genommen hat. „Er hat mich von Chemnitz nach Mainz geholt und opfert viel Freizeit“, begründet er diese Treue und verweist auf 16 Kontrollen im Vorjahr und 12 seit Januar. „Was wollen die Leute mehr?“ fügt er hinzu.

Den letzten WM-Schliff holen sich die deutschen Werfer in Kienbaum, dem einstigen Trainingsdomizil der DDR-Elite. Riedel ist davon nicht begeistert, hat Angst vor einem Heuschnupfen: „Ich wäre lieber nach Portugal gegan-

fen, aber dafür ist kein Geld a.“ PETER JUNY

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