nd-aktuell.de / 20.10.2003 / Sport

Deutsche Teams mit makelloser Bilanz

Spiele im Europacup und in der Bundesliga / Magdeburger Männer zu Hause mit 34:26-Sieg gegen Haukar Hafnarfjördur

Martin Kloth
Mit einer makellosen Bilanz warteten die deutschen Handballteams im Europapokal auf. Mit jeweils ihren zweiten Siegen nahmen die Männer des TBV Lemgo, der SG Flensburg-Handewitt und des SC Magdeburg Kurs auf das Achtelfinale in der Champions League. Der deutsche Meister Lemgo distanzierte in der Gruppe A Papillon Conversano (Italien) mit 41:22, während Flensburg in der Staffel F Povaska Bystrica (Slowakei) mit 37:30 beherrschte. Magdeburg setzte sich in Gruppe B mit 34:26 gegen Haukar Hafnarfjördur (Island) durch. Problemlos zog der THW Kiel in die 3. Runde des EHF-Pokals ein. Der zehnfache deutsche Meister besiegte im Rückspiel HRK Izvidac Ljubuski aus Bosnien-Herzegowina mit 38:23 (Hinspiel 28:25). Auch für den TuSEM Essen war nach dem überlegenen 32:17-Hinspielsieg am Sonnabend in Bottrop im Europacup der Pokalsieger gegen Polva Serviti (Estland) der Einzug ins Achtelfinale nur noch Formsache. Am Sonntag gewann Essen das Rückspiel in der Grugahalle mit etlichen Nachwuchsspielern mit 23:22. Die 3. Runde, in der im EHF-Cup als letzte deutsche Mannschaft die HSG Nordhorn ins Geschäft einsteigt, wird am Dienstag ausgelost. Attraktiv sind die kommenden Kontrahenten für das Champions-League-Trio allemal. Daran dachte Flensburgs Trainer Kent-Harry Andersson und warnte vor Überheblichkeit. »Ich bin froh, dass wir Bystrica zuerst zu Hase hatten. Auswärts hätten wir durchaus überrascht werden können«, meinte der Schwede. Beim ersatzgeschwächten SC Magdeburg schonte Trainer Alfred Gislason gegen Haukar Hafnarfjördur ab dem 23:12 (40.) seine Stammkräfte mit Blick auf das Bundesligaspiel am Dienstag gegen Essen. Nach den Ausfällen von Nenad Perunicic (Schulterverletzung) und Sigfus Sigurdsson (Innenbanddehnung im Knie) musste nach zehn Minuten auch Spielmacher Oleg Kuleschow mit einer geprellten Hand vom Parkett. Für ihn übernahm Nationalspieler Stefan Kretzschmar die Regie und führte sein Team zum Sieg. Lemgos Trainer Volker Mudrow verzichtete gegen Italiens Meister Conversano lange Zeit auf die Leistungsträger Christian Schwarzer, Florian Kehrmann und Marc Baumgartner. »Das war für mich nur ein Intermezzo«, urteilte er über die Champions-League-Partie, »jetzt muss unsere ganze Konzentration dem Spiel am Dienstag gegen Pfullingen gelten.« Gut eine Woche vor dem Supercup vom 29. Oktober bis 2. November in Leipzig und Riesa droht der Nationalmannschaft erneut der Ausfall von Kapitän Frank von Behren. Der von einem Kreuzbandriss genesene Rückraumspieler des VfL Gummersbach musste bei der 29:30-Niederlage im Bundesligaspiel gegen die SG Wallau-Massenheim mit Verdacht auf einen Mittelhandbruch ausgewechselt werden. Derweil feierte der ThSV Eisenach mit 37:29 einen überraschend deutlichen Erfolg über Aufsteiger SG Kronau/Östringen. GWD Minden setzte sich mit 31:26 gegen die HSG D/M Wetzlar durch. dpa