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Wie kriminell dürfen V-Männer im Auftrag staatlicher Behörden sein?

  • JÜRGEN GREWEN
  • Lesedauer: 1 Min.

Stasi-Agenten wurde Peter Weinmann als IM „Römer“ aus Bonn vorgestellt, dem es gelang, tief in „Republikaner“-Kreise einzudringen. Weinmann arbeitete jedoch erst seit 1984 für die Stasi. Schon 1968 begann aber seine Arbeit für das Kölner Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV), und seit 1976 ist er auch für den italienischen militärischen Geheimdienst Sismi tätig gewesen.

Für seine unterschiedlichen Auftraggeber operierte Weinmann hauptsächlich in der rechtsextremen Szene. Mit seinem langjährigen Freund, dem heutigen Bundesvorsitzenden der militanten „Freiheitlichen Deutschen Arbeiterpartei“ (FAP), gründete er in den 70er Jahren einige Gruppen wie die „Partei der Arbeit“ (PdA), die später in die „Volkssozialistische Bewegung Deutschlands“ (VSBD) umbenannt und wegen terroristischer Aktivitäten 1982 verboten wurde. Parallel hierzu engagierte sich Weinmann, zusammen mit seinem Berufskollegen Herbert Hegewald (ebenfalls Mehrfachagent) in der 1980

verbotenen, terroristischen Wehrsportgruppe Hoffmann. In jener Zeit warb Weinmann auch Jugendliche an und organisierte Wehrsportübungen. Eine Kiesgrube in Sankt-Augustin Hangelar bei Bonn, direkt neben dem Gelände des Bundesgrenzschutzes, diente als „Stützpunkt“.

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