- Politik
- Gespräche zwischen Kabul und Duschanbe
Tadshikistan hofft auf baldiges Gipfeltreffen
Duschanbe (Reuter/dpa/ND). Afghanistan und Tadshikistan haben am Dienstag Verhandlungen über den Konflikt an ihrer gemeinsamen Grenze aufgenommen. Der tadshikische Außenminister Alimöw sagte nach dem Treffen mit seinem afghanischen Kollegen Arsalla in Duschanbe, er habe Schritte gegen die Rebellenangriffe auf sein Land gefordert. Es gebe keinen Zweifel, daß die Regierung in Kabul in der Lage sei, Druck auf die Kämpfer auszuüben. Alimow äußerte sich optimistisch, daß noch in diesem Monat ein Gipfeltreffen seines Staatschefs Rachmonow mit dem afghanischen Präsidenten Rabbani
zustande kommen werde. -Arsalla sagte, er habe sich besorgt über die Anwesenheit russischer Soldaten in Tadshikistan geäußert und deren Angriffe auf Ziele in Afghanistan kritisiert. Dabei sollen bereits 400 Menschen gestorben sein. Rußland streitet Angriffe ab.
Tadshikische Regierungssoldaten hatten kurz vor den Gesprächen einen von Freischärlern besetzten strategisch wichtigen Gebirgspaß nahe der Grenze zu Afghanistan eingenommen. Sechs Soldaten der GUS-Grenztruppen sind in Tadshikistan von Mujaheddin als Geiseln genommen und nach Afghanistan verschleppt worden.
Zum Aktionspaket
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.