Wert der zweiten Lohntüte

Den Bürgern stand die sogenannte zweite Lohntüte als Bestandteil des Realeinkommens, zur Verfügung. Insgesamt hatte diese zweite Lohntüte 1989 einen Wert von 61 Milliarden Mark (nur unentgeltliche Leistungen, ohne Subventionen für Lebensmit-' tel). Bezogen auf eine Familie mit zwei Kindern wurden pro Jahr 1 600 bis 2 000 Mark für die Unterhaltung der Wohnung aufgebracht. Dies wird heute außer acht gelassen. Die Wohnungen in der DDR sind also zum großen Teil Eigentum der Bürger (weil schon bezahlt). Die KWV hatten sie nur zu verwalten.

Auch in der Alt-BRD wurden Wohnungen aus Spargeldern kreditiert. 1990 betrug dort das Bruttovermögen (Preise 1985) für Wohnungen rund 4 000 Milliarden DM, an Krediten wurden etwa 1 000 Milliarden in Anspruch genommen (ohne Privatdarlehen). Das ist eine Kreditbelastung von 25 Prozent. Wie in der DDR waren in der BRD vielfach drei Partner an der Finanzierung beteiligt (Privatperson, Genossenscha...


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