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  • Zur sache Die Angst der Linken vor ihren Traditionen

Keine alten Lieder mehr?

Immer, wenn in „linken Zusammenhängen“ von Traditionen die Rede geht, überkommt die Zusammenhänge auf einmal ein rätselhaftes Frösteln. Alle sehen plötzlich die Portraits Josef Wissarionowitschs und Walter Ulbrichts vor ihrem geistigen Auge erstehen und schreien: „Nicht schon wieder! “ Wenn man das Neurotische dieser Reaktion abstreicht, offenbart sich als rationaler Kern die verständliche Angst vor realsozialistischer Romantik.

„Warum singen wir die alten Lieder nicht mehr?“ diese Frage aus einem kürzlich abgedruckten ND-Leserbrief steht wohl für eine ganz andere (unbedingt entgegengesetzte?) latente Angst: die vor gänzlicher historischer Entwurzelung der...


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