• Kultur
  • „Eraserhead“ - der verstörende Debütfilm David Lynchs, eines Regisseurs, an dem sich die Geister scheiden

Die endlose Hölle auf dem Dachboden

An David Lynch scheiden sich die Geister. Den einen gilt der Regisseur von „Blue Velvet“, „Wild at Heart“ und „Twin Peaks“ als spekulativer, niedrige Instinkte ausbeutender Scharlatan, die anderen schätzen ihn als kühnen Erneuerer des Kinos. Aber ganz gleich, wie man es mit Lynchs bizarrem Universum hält, in jedem Fall erspart bleibt einem das, was im Kino das Schlimmste ist: Langeweile.

Auch der 1977 fertiggestellte Erstling des damals 2 6j ährigen Kunststudenten wird

wohl niemanden leidenschaftslos im Kinosessel zurücklassen. „Eraserhead“, in jahrelanger Werkelei auf einem Dachboden in Beverly Hills gedreht, ist ein auf Zelluloid gebannter Alptraum, ein bedruckender Trip in die Hölle, abstoßend und schön zugleich.

Der Protagonist ist ein rundlicher junger Mann namens Henry (Jack Nance), der in einer verfallenen und smogverhangenen Fabrikgegend lebt. Die Haare s...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.